Hallen-DM: Alina Reh startet als Jahresschnellste – Konstanze Klosterhalfen Favoritin
Der Deutsche Leichtathletik-Verband hat die 3000 Meter der Frauen bei der Hallen-DM am Wochenende in Leipzig kurzfristig ganz ans Ende des ersten Wettkampftages gelegt. Um 18:30 Uhr fällt am Samstag in der ausverkauften Arena Leipzig die Entscheidung über die 15-Runden-Distanz.Für die Veranstalter ist das Rennen damit der sportliche Höhepunkt des ersten DM-Tages. Und das nicht ohne Grund: Die jungen deutschen Läuferinnen sind in den vergangenen Jahren zu einer international beachteten und erfolgreichen Gruppe gereift.
Mittendrin am Samstag: Alina Reh. Obwohl die 21-jährige Laichingerin mit 8:47,40 Minuten die deutsche Bestenliste vor Hanna Klein (SG Schorndorf; 8:50,57 min) anführt, sieht sie sich nicht als Gold-Favoritin. „Eigentlich geht es hinter Konstanze Klosterhalfen nur um Silber. Sie ist eine absolute Weltklasseläuferin. Das hat sie nicht erst mit ihrem deutschen Meilenrekord am vergangenen Wochenende gezeigt“, schätzt Alina Reh die Ausgangslage ein.
Die Leverkusenerin lief am Samstag bei den altehrwürdigen Millrose Games in New York die 1,609 Kilometer in 4:19,98 Minuten und damit schneller als jede Deutsche zuvor. Zudem blieb die 21-Jährige in 4:02,70 Minuten im „Vorbeilaufen“ auch eine knappe Sekunde unter dem deutschen Uralt-Rekord über 1500 Meter von Brigitte Kraus aus dem Jahr 1985. Ob die Zeit allerdings als nationale Bestmarke anerkannt wird, steht noch nicht fest. Zunächst muss geklärt werden, ob alle Voraussetzungen für einen Rekord erfüllt worden sind.
Neben der Meile hält Konstanze Klosterhalfen mit 8:36,01 Minuten bereits den deutschen Hallenrekord über 3000 Meter und ist damit knapp elf Sekunden schneller als Alina Reh. Diese traut sich durchaus zu, erneut in den Bereich von unter 8:50 Minuten zu laufen wie vor zwei Wochen beim Meeting in Karlsruhe. „Ich bin gesund und das Training lief rund. Ich bin im jeden Fall bereit für Leipzig“, blickt sie voraus. Die Hallen-DM soll übrigens noch nicht das Saisonende für Alina Reh gewesen sein. Sofern am Samstag nicht drei Läuferinnen schneller sind, plant die Einzelhandelskauffrau mit einem Start bei der Hallen-EM vom 1. bis 3. März in Glasgow (Schottland). „Ich mag einfach das schnelle Laufen auf der Hallenbahn. Darum würde ich natürlich gern bei der Hallen-EM starten“, so Alina Reh.
Dass durchaus einige Konkurrentinnen zu diesen Zeiten fähig sind, zeigt ein Blick in die Bestenliste. Hinter Alina Reh und Hanna Klein rangieren die international für Österreich startende Nada Ina Pauer (LG Telis Finanz Regensburg; 9:01,87 min) und Hindernislauf-Europameisterin Gesa Felicitas Krause (Silvesterlauf Trier; 9:03,19 min) auf den weiteren Plätzen. Auch die schnelle Caterina Granz ist über 3000 Meter gemeldet. Sie hat allerdings genauso wie Konstanze Klosterhalfen 2019 noch keine Zeit über die 15 Hallenrunden stehen. Die Hallen-EM-Norm für Glasgow steht übrigens bei 9:03,00 Minuten.
Bis auf Nada Ina Pauer haben die deutschen Top-Läuferinnen auch alle für die 1500 Meter (Vorlauf am Samstag, Finale am Sonntag) gemeldet. Man darf also gespannt sein, welcher Strecke die Athletinnen bevorzugen oder ob sie den Doppelstart wagen. Für Alina sind in jedem Fall die 3000 Meter gesetzt. Und eins ist klar: Sie ist für alle taktischen Varianten gewappnet: „In Karlsruhe habe ich gezeigt, dass ich auf der letzten Runde gar nicht so langsam bin!“ Spannung ist für den Höhepunkt des ersten Tages der Hallen-DM also garantiert. Wer keine Karte mehr für die ausverkaufte Arena Leipzig ergattern konnte: <link https: www.leichtathletik.de termine top-events hallen-dm-2019-leipzig hallen-dm-2019-live _blank external-link-new-window internen link im aktuellen>leichtathletik.de überträgt beide Wettkampftage komplett im Livestream. Der Fernsehsender Eurosport zeigt zudem einen Highlight-Zusammenschnitt. Der Beitrag wird am Sonntag von 19.00 bis 20.30 Uhr gesendet.