Neuer Stabhochsprung Weltrekord in Waiblingen aufgestellt
Rund 150 Meldungen verzeichnete das diesjährige Meeting in Waiblingen. Iris Hill aus Großbritannien (Midland Masters Athletic Club) hatte am Samstag in Waiblingen großes vor. Die aktuelle Weltrekordhalterin im Stabhochsprung der Altersklasse W45 wollte sich nun auch den Rekord in der Altersklasse W50 unter den Nagel reißen. Der lag bis dato bei einer Höhe von 3,40 Meter. Nach einem Fehlversuch bei 3,21 Meter blieb im zweiten Versuch doch noch die Latte liegen, bevor die Weltrekordhöhe von 3,41 Meter aufgelegt wurde. Diese überquerte Hill gleich im ersten Versuch. Erst bei der Höhe von 3,51 Meter scheiterte die frisch gekürte Rekordlerin. Nach dem obligatorischen Foto vor der Anzeige war Hill voll des Lobes für die Waiblinger Stabhochsprunganlage: ,,Ich war schon auf vielen Anlagen, aber diese Anlage ist nun wirklich gut. Besonders der Tartan gefällt mir."
Die Stabhochsprung Gruppe B - in der Hill sprang - gewann Gerald Znoyek (M60) vom TSV Schmieden mit der gleichen Höhe wie der zweitplatzierte Harald Class (M50 - LSG Aalen) von 3,61 Meter. U16-Athletin Martina Landt (LAZ Ludwigsburg) steigerte ihre Bestleistung auf gute 3,11 Meter. Die Gruppe A gewann Philipp Vöhringer (U23 - LAC Essingen) mit 4,15 Meter. Dieselbe Höhe erreichte der zweitplatzierte Luca Jakob (U20 - TSV Dagersheim).
In den fünf Zeitläufen über 400 m war Nicolai Christ (SG Schorndorf 1846) der schnellste. In 50,07 Sekunden war er nur hauchdünn über der 50-Sekunden-Marke, konnte sich aber über eine neue Bestleistung freuen. U18-Athlet Philipp Kaltenmark (TG Schwenningen) katapultierte sich mit der Zeit von 50,20 Sekunden unter die Top-10 der Deutschen Bestenliste. Tina und Nina Miletic (U20 - SG Schorndorf 1846) waren im 400 m Feld die schnellten Starterinnen. In 59,22 bzw. 59,56 Sekunden kamen sie direkt hintereinander ins Ziel.
Auch der Hammerwurf hatte einige Highlights zu bieten. So scheiterte Michael Burger (SV Thurn u.Taxis Dischingen) nur knapp an der 70-Meter-Marke und einer neuen Bestleistung. Im fünften Versuch folg der 6 kg schwere Hammer auf eine Weite von genau 69,00 Meter. Aileen Kuhn (U18 - LAZ Ludwigsburg) konnte mit 62,08 Meter ebenfalls eine sehr gute Weite erreichen genauso wie Gioia Mazza vom Gastgebenden VfL Waiblingen, die mit 51,71 Meter zweite bei der WU18 wurde.
Die beiden Weitsprungwettbewerbe waren durch die wechselnde Winde nicht einfach zu bewältigen. Den weitesten Sprung des Tages zeigte Stefan Heubacher (Sgvgg Rommelshausen - LA Kernen) mit 6,71 Meter. Timo Würschum (U18) vom VfL Waiblingen konnte mit 6,27 Meter eine neue Bestleistung aufstellen. Die weibliche Gruppe führte Lena Stäbler (U20 - LG Filder) mit einer Weite von 5,74 Meter an.
Auch beim Kugelstoßen taten sich viele Athleten schwer. Ein großes Teilnehmerfeld zwang die Veranstalter im Vorfeld zwei Gruppen zu bilden. Nico Maier (U20 - SR Yburg Steinbach) lieferte mit einer Weite von 17,91 Meter trotzdem ein gutes Ergebnis. Maier steht mit seiner Saisonbestweite von 18,32 Meter momentan auf Position zwei der Deutschen Bestenliste.
Den 1500 m Lauf gewann Daniel Rein (U23) vom LV Pliezhausen 2012 mit neuer Bestzeit von 4:06,43 Minuten. Der Lauf über 3000 m schwoll aufgrund vieler Nachmeldungen auf 19 Teilnehmer an. Dominic Berner (MTV Stuttgart) entschied diesen deutlich in 9:16,53 Minuten für sich. Erste weibliche Athletin wurde Katrin Reischmann (VfB LC Friedrichshafen) in 10:13,53 Minuten.
Den krönenden Abschluss lieferten die Läufe über 4x400 m und 400 m Hürden. Die einzige Staffel am Start von der SG Schorndorf versuchte ihren Vereinsrekord anzugreifen. In der Besetzung Ludwig Sämann, Björn Deiss, Alexander Köber und Nicolai Christ verpasste die Staffel in 3:23,43 den Rekord um rund eine Sekunde.
Der gemischte Lauf über die 400 m Hürden sollte ebenfalls ganz im Zeichen von Normen stehen. Während Michael Schnepf (VFB Gaggenau 2001) die Qualifikationsleistung für die Süddeutschen Meisterschaften abhaken wollte, versuchte Laura Wilhelm (U18) vom VfL Waiblingen die Norm für die Europäischen Jugendspiele (60,50 Sekunden) anzugreifen. In 56,32 Sekunden konnte Schnepf sein Ziel erreichen. Laura Wilhelm bestätigte ihre Bestleistung von 1:01,84 aus Brixen und kam nach 1:01,85 Sekunden ins Ziel.