Solidarität mit der Ukraine „Der Ukraine-Krieg betrifft uns“
  27.02.2022 •     WLV , Top-News WLV , BLV , BW-Leichtathletik , Top-News BW-Leichtathletik


Der Krieg in der Ukraine hinterließ auch in der Leipzig-Arena seine Spuren. Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) hatte zu Beginn seiner Titelkämpfe in einer Schweigeminute an das ukrainische Volk gedacht und viele Athletinnen und Athleten zogen mit Solidaritätsbekundungen nach.

3.000 Meter-Siegerin Hanna Klein (LAV Stadtwerke Tübingen) blieb im Ziel mit blau-gelbem Armbändchen am Handgelenk und erhobenem Arm mit dem Peace-Zeichen stehen. „Der Ukraine-Krieg ist so nah und betrifft uns alle, ich wollte hier kein politisches Statement abgeben, sondern ein Zeichen der Menschlichkeit setzen“, sagte die 27-Jährige Psychologin.

Ihr Trainingskollege Max Thorwirth und Vereinskamerad Robert Baumann waren ebenfalls mit blau-gelben Armbändchen ins Rennen gegangen. Der spätere Sieger Thorwirth war mit Wut im Bauch gelaufen, nachdem im Callroom direkt vor dem Lauf drei Leverkusener Konkurrenten die blau-gelben Flaggen an den Oberarmen nach intensiven Diskussionen entfernen mussten. „Warum eine Schweigeminute durchführen und dann uns Athleten untersagen, sich solidarisch zu zeigen“, fragte Thorwirth und bot in einem emotionalen Statement am Hallenmikrofon seine Disqualifikation an. In einem Gespräch mit DLV-Generaldirektor Idriss Gonschinska wurde der Konflikt beigelegt.

Der Kommentar von Trainerin Isabelle Baumann: „Ich bin stolz darauf, dass ich nicht nur talentierte, sondern auch kritische und offene junge Menschen um mich herum habe.“