WM Tag 3 | Carolina Krafzik und Anjuli Knäsche in den Qualifikationswettbewerben
400 Meter Hürden Vorläufe
Die Auftritte von Carolina Krafzik (VfL Sindelfingen) enttäuschen eigentlich nie: Ab dem ersten Schritt Vollgas, das ist ihre Taktik, und die wandte sie auch in Budapest an. In einem Rennen mit der WM-Dritten von 2019 Rushell Clayton (Jamaika; 53,97 sec) und Ex-Weltrekordlerin Dalilah Muhammad (USA; 54,21 sec) war sie nach 200 Metern deutlich voraus, bevor die Favoritinnen Boden gut machten. Auf der Zielgeraden deutete sich an, dass der vierte Platz für den direkten Einzug ins Halbfinale nicht gefährdet würde. Und so musste die Deutsche Meisterin in 54,53 Sekunden – erst dreimal war sie schneller – noch nicht alles in die Waagschale legen.
Stimme zum Wettbewerb:
Carolina Krafzik (VfL Sindelfingen):
„Ich wünschte, es gäbe eine Disziplin wie 200 Meter Hürden (lacht). In der zweiten Kurve bin ich mit dem Rhythmus nicht so zurechtgekommen, die Zielgerade war dann wieder in Ordnung. Da habe ich am Ende taktiert und geschaut, ob ich noch alles geben muss, oder ob es schon reicht. Es war extrem heiß auf dem Aufwärmplatz, das schlaucht wirklich, wir haben deswegen heute auch ein kürzeres Aufwärmprogramm gemacht. In Doha hatten wir bei der WM eine klimatisierte Halle, die haben wir hier nicht, aber damit muss man umgehen können. Morgen ist das Rennen ein bisschen später. Eigentlich ist bei mir der zweite Tag einen Tick besser, wenn ich gut regeneriere. Morgen ist vielleicht eine PB drin, ohne den Fehler und wenn ich bei der zehnten Hürde noch mal Vollgas gebe.“
Stabhochsprung Qualifikation
Anjuli Knäsche scheitert knapp an 4,50 Metern. Einen Angriff auf ihre Saisonbestmarke (4,45 m) hatte sich Anjuli Knäsche (LG Leinfelden-Echterdingen) vorgenommen. Dafür hätte die Deutsche Meisterin 4,50 Meter überwinden müssen – beinahe wäre ihr das am Montag gelungen. Beim dritten Versuch über diese Höhe fiel die Latte erst spät. So blieb es bei 4,35 Metern, die sie im ersten Anlauf gemeistert hatte. Dass für ein Finalticket andere Höhen hergemusst hätten, war keine Überraschung. Exakt zwölf Athletinnen überquerten die direkte Qualifikationsmarke von 4,65 Metern.
Stimme zum Wettbewerb:
Anjuli Knäsche (LG Leinfelden-Echterdingen)
„Es hat sich abgezeichnet, dass es ein cooler, spannender Wettkampf wird, und das wollte ich mir gerne bis zum Ende angucken. Es war ein cooles Erlebnis, die Stimmung insgesamt gut, die Anlage ist mega. Ärgerlich, dass der letzte Versuch so knapp war! Ich habe den Sprung noch nicht genau gesehen, vom Gefühl her bin ich irgendwo drangekommen, sodass die Latte gefallen ist. Ich wäre gerne besser gesprungen. Das Ziel war, Saisonbestleistung oder PB zu springen, was dann 4,60 Meter gewesen wäre. Die 50 wäre auf jeden Fall drin gewesen.“